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Sozial- und geisteswissenschaftliche Arbeit am Text

Sozial- und geisteswissenschaftliches Arbeiten ist überwiegend Arbeiten am Text. Dieses lässt sich, zumindest teilweise planen.

Wen hin und wieder ein schlechtes Gefühl beschleicht, weil er von den geforderten 10 oder 15 Literaturangaben oder dem gewünschten Seitenumfang der Hausarbeit noch weit entfernt ist, der kann beruhigt aufatmen. Denn mit einigen Ideen lässt sich Texten mehr abgewinnen als zunächst gedacht.

Die Auswahl

Eine große Bedeutung kommt der Auswahl der richtigen Literatur zu. Eine sinnvolle Literaturauswahl führt nicht nur zu besseren Ergebnissen der gesamten Arbeit, sondern erleichtert und verkürzt auch die Recherche und das Schreiben enorm.
Wer sich zu den Grundlagen eines Thema noch unsicher ist, der sollte sich nicht scheuen, zunächst ein Handbuch oder ein Einführungswerk zu konsultieren. Selbst dann, wenn es verpönt sein sollte, dies als Quelle im Literaturverzeichnis anzugeben, lohnt sich ein solches Vorgehen oftmals, da erst nach dem Verständnis der Grundlagen, der Forschungskontroversen und unterschiedlichen theoretischen Ansätze eine tiefergehende Beschäftigung mit der Materie möglich ist. Wer stattdessen mit zu spezieller Literatur einsteigt, kann sich schnell über die Bedeutung von Einzelthemen täuschen, zumal viele Publikationen darum bemüht sind, die Rolle des eigenen Forschungsgegenstandes zu betonen.

Die Auswertung

War die erste Recherche erfolgreich und wurde ein Überblick über das Thema gewonnen, kann an die Auswertung der Fachliteratur gegangen werden. Dabei ist zu beachten, dass hier nicht lediglich das bereits publizierte Gedankengut wiedergegeben werden, sondern zu einer Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen werden soll. Dies bedeutet, dass meist nur ein Bruchteil der in einem Text enthaltenen Informationen tatsächlich ihren Weg in die Arbeit finden. Dabei sollte die Wiedergabe nicht eine bloße Aneinanderreihung der Ideen anderer darstellen, sondern durch eigene Überlegungen ergänzt werden. Aus diesem Grund kann ein Text nicht nur mit den darin geäußerten Informationen dienen, sondern auch zur Erzeugung weiterer Gedanken und Ideen genutzt werden, etwa durch den Vergleich mit anderen Texten oder durch die Anwendung selbst entwickelter Kriterien.

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