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Die Qualität wissenschaftlicher Texte

Qualitativ hochwertige Texte zu versprechen, ist keine Kunst – solche Texte im Sinne der Kunden zu erstellen hat allerdings meist wenig mit derartigen Versprechungen zu tun.

Wie in anderen Branchen auch, gibt es beim Ghostwriting Blender, die viel versprechen und wenig halten. Für Kunden ist es schwer, die tatsächliche Qualität eines Schreibers oder einer Agentur abzuschätzen.

Was Texte auszeichnet

Die wissenschaftliche und die sprachliche Qualität von Texten sind die Hauptmerkmale, die sich Kunden von Ghostwritern erhoffen. Beide Merkmale sind allerdings kaum objektiv zu bewerten: Das, was für eine Person guten wissenschaftlichen Standards auf Basis des allgemeinen Konsenses entspricht, stellt für die andere ein nicht hinnehmbares Maß an Ideologie dar. Denn die Grenzen dessen, was zitiert werden kann, sollte und müsste sind ebenso subjektiv wie die Grenzen dessen, was ausgelassen werden kann, sollte und müsste – von der Vorliebe für bestimmte sprachliche Stilmerkmale einmal ganz abgesehen.
Obwohl es gerade das Merkmal von Wissenschaftlichkeit ist, die Person des Forschers möglichst hinter dem Text und den Fakten verschwinden zu lassen, kommen maximal die Naturwissenschaften, die Logik und die Mathematik diesem Ideal nahe. Für Sozial- oder Verhaltenswissenschaften dagegen gilt, dass die Interpretation bereits mit der Auswahl der Inhalte und der Herstellung von Zusammenhängen beginnt – von weiteren Schlussfolgerungen und Auswertungen ganz abgesehen.
Wie lässt sich nun das Geschäft mit der Wissenschaft (genauer: Mit dem Wissen und der Anwendung wissenschaftlicher Methoden) so gestalten, dass beide Seiten davon profitieren, zumal niemand garantieren kann, dass das subjektive Wissenschaftsempfinden von Ghostwriter und Kunde eine ausreichend große Schnittmenge aufweist?

Kommunikation als Schlüssel

Zunächst wird es darum gehen, dass Kunden möglichst klar und direkt mitteilen, wie ihre subjektive Haltung aussieht und was sie sich vom Text versprechen. Literaturangaben sind der beste Weg, dies zu dokumentieren. Denn jeder in der Arbeit zitierte Text vermittelt, über den rein informativ-sachlichen Gehalt hinaus auch Teile des zugrundeliegenden Weltbilds des Autors.

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