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Die Abschlussarbeit: Den Überblick behalten

Wo war ich nochmal stehengeblieben? Zerstreuung und Konfusion ist keineswegs nur bei weltfremden Professoren zu beobachten.

Der Stand

Dort, wo Tage und Wochen des Schreibens, wo Kaskaden von Gedanken und Problemen ins Land gezogen sind, ist es oft sinnvoll, einmal innezuhalten. Die Betrachtung der Arbeit, der Blick auf die nackten Zahlen hilft dabei, die Weichen frühzeitig zu stellen:
Zählt man einmal die Literaturangaben und die Zitate, so zeigt sich vielleicht ein krasses Missverhältnis zwischen Planung und aktuellem Umfang. Wer bereits 20 Seiten geschrieben hat und dabei nur drei Quellen benutzt hat, gerät unter Umständen später in Schwierigkeiten und muss zu Tricks greifen, um die Anzahl der Literaturangaben zu erhöhen.
Ebenso müssen bei jedem Kapitel der Ist- und der Soll-Zustand geprüft werden. Hier bietet es sich neben dem bloßen Betrachten des erstellten und beabsichtigten Textumfangs auch an, zu hinterfragen, ob der Text tatsächlich noch zur Überschrift passt oder ob davon abgewichen wurde. Einige Schreiber tendieren dazu, vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen und stellen erst viel zu spät fest, dass sie vom Thema und der ursprünglichen Fragestellung abgewichen sind. In dieser fortgeschrittenen Phase ist eine Korrektur weitaus schwieriger als zu Beginn.

Die Balance

Wichtig ist die Balance der Arbeit: Ein stimmiges Verhältnis zwischen eigenen Gedanken und Argumenten, wörtlichen und sinngemäßen Quellenzitaten, Intensität und thematischer Breite, Anspruch und Umsetzung.
Obwohl jeder Dozent andere Vorstellungen von Ausgewogenheit hat (und es sich empfiehlt, diese vorher in Erfahrung zu bringen), lassen sich auf diese Weise zumindest die groben Fehler vermeiden.
Genügt dies nicht, und wird während der Arbeit Hilfe benötigt, so können akademische Schreiber dabei helfen, ein Thema besser zu vermitteln oder die Literatursuche zu beschleunigen und zu professionalisieren. Dabei müssen aber immer die Vorgaben der Universitäten eingehalten werden.

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