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Ghostwriter und die positiven Bewertungen

In der Regel wünschen Ghostwriting-Kunden Diskretion – unabhängig davon, ob die Dienstleistung ihren Erwartungen entsprach oder nicht.

Das Interesse der Firmen

Firmen haben, ebenso wie ihre Kunden, ein Interesse an der effektiven Durchführung des Tauschgeschäfts Text/Lektorat/Beratung gegen Geld. Darüber hinaus interessieren sie sich dafür, positive Bewertungen zu bekommen, um damit leichter neue Kunden werben zu können.
Allerdings ist im Internet bereits ein florierender Markt mit gefälschten Bewertungen entstanden – auch hierfür existieren spezielle Anbieter bzw. „Ghostwriter“, die einem fragwürdigen Unternehmen zu einem besseren Ruf verhelfen.
Sicher stellt sich die Frage, warum ein Kunde seine Anonymität riskieren sollte, warum auf sich und seine „Fremden Federn“ aufmerksam machen, warum ein Unternehmen in den höchsten Tönen loben, das für ihn ein „Geheimtipp“ war? Ein Geheimtipp, auf den er die studentische Konkurrenz aufmerksam machen möchte?

Vermutlich dürfte die Antwort ernüchternd ausfallen, denn Kunden sind in der Regel bestrebt, nicht über einen Ghostwriting-Auftrag zu reden, ihre IP und E-Mail-Adresse nicht preiszugeben, um keine „schlafenden Hunde“ zu wecken.

Alles super, alles gut?

Woher kommen nun die zahllosen und extrem positiven Bewertungen, mit denen einige Ghostwritingunternehmen ihre teils sehr dürftige Qualität maskieren möchten? Anzunehmen ist, das hier einige der eigenen Schreiber am Werk waren oder sogar entsprechende Jubeldienstleister beauftragt wurden, die auf Wunsch die geforderten Bewertungen produzieren. Mit abwechselndem Stil, mit teils bewusst fehlerhafter Grammatik – aber immer mit voller Punktzahl – wird ein Unternehmensimage aufgebaut, das von der Realität und vom Arbeitsalltag weit entfernt ist. Wer auch nur die grundlegenden ökonomischen Zusammenhänge versteht, weiß, dass Anbieter nicht in Qualität und Preis gleichzeitig konkurrieren können: Gerade im akademischen Bereich bedeutet Qualität einen sehr hohen Zeitaufwand, der – sollen fähige Kräfte zum Einsatz kommen – auch honoriert werden muss.

Unternehmen dagegen, die mit geringen Preisen locken, werden nur jene Schreiber anziehen, die aufgrund ihrer mangelnden Qualifikation kein besseres Angebot erwarten können – alles in allem keine guten Voraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten!

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